Das erste Schuljahr ist vorbei und du: Du bist so selbstständig geworden!

Meine liebste Maus,

heute sitze ich alleine auf dem Sofa, da du für drei Wochen bei Papa im Urlaub bist. Oh, was bricht es mir immer das Herz, dich ziehen zu lassen, aber dir geht es sehr gut, du liebst die Papa-Urlaube so sehr:)

Das erste Schuljahr ist ja so unfassbar schnell verflogen… Die Einschulung ist gefühlt gerade erst gewesen, und nun sind die ersten Sommerferien gekommen.
Du bist sehr glücklich in der Schule und liebst sowohl deine Lehrer als auch die Klasse. Du hast eine richtige beste Freundin, hast deine Vorlieben bei den Schulfächern entdeckt und bist mental gewaltig gewachsen.

Wir haben gebastelt, gefeiert, Euch bei eurer ersten Aufführung vor der gesamten Schule erlebt…

Wir haben gelacht, viele Elternabende zusammen gesessen und sehr, sehr oft ein sehr dreckiges aber glückliches Kind nach der Schule aus dem Schulbus geholt;)

Als Eltern hat man in der Tat einen engen Draht zur Schule, denn wir haben so einige Veranstaltungen als Klassengemeinschaft mit organisiert.

Zum Beispiel unsere erste Klassen-Herausforderung: Das Hexenwäldchen beim Tag der offenen Tür, was wirklich aufwendig war, aber super geklappt hat.

Deine Lehrer haben uns Eltern ständig über die Atmosphäre und die Stimmungen in der Klasse auf dem Laufenden gehalten. Zum einen per Mails, aber auch per handgeschriebener (!) Elternbriefe, die allein durch die Tatsache, dass sie die Handschrift des Lehrers zeigten, mehr Wert hatten.

Was ich besonders an dieser Schule schätze ist die Wahrnehmung eines jeden Kindes. Die Lehrer kennen ihre Schützlinge sehr, sehr gut, kennen ihre Sorgen, ihre Superkräfte und wovor sie Angst haben. Jedes Kind wird nicht einfach mit Wissen zugeschüttet sondern bekommt in perfekten Happen die Möglichkeit, sich das Wissen selbst mit der Klasse zu erarbeiten.

Dadurch ist es ein ganz anderes Gefühl, welches du mit Lernen verbindest als ich damals: Lernen tut nicht weh sondern macht enormen Spaß.

Für alle, die sich fragen, wie das erste Schuljahr bei uns ausgesehen hat:

Es ist wirklich genau so wunderschön geworden (oder sogar noch viel schöner, da die persönlichen Aspekte und das wahre Leben dazu kommen!), wie ich es in dieser Dokumentation zwei Jahre vor Vikis Einschulung sehen durfte: Es ist wirklich so, wie man hier aufnehmen darf!

Liebe Lehrer von Viktoria, ich bin unfassbar DANKBAR für diese ersten zwölf Monate! Dafür, dass wir die Schule mit all ihren SCHÖNEN Aspekten kennen lernen durften und ein Kind haben, welches die Schule, die Klasse und die Lehrer liebt und sogar vermisst, jetzt wo wir sechs Wochen Ferien haben:)

Die Doku war übrigens der letztlich funkende Grund für unsere Bewerbung an der Waldorfschule. Als ich sie das erste mal sah, liefen mir vor Glückseligkeit die Tränen über die Backe;) Und es ist alles so gekommen, wie ich es seit dem wünschte!!!

Nun geht es steil auf die zweite Klasse zu, und ich freue mich mit dir, liebe Maus auf den Start:)

Bis dahin, genieße die Ferien!
Deine Mama

Läuse. Wie schlimm sind sie wirklich? / Werbung

Die Schule hat begonnen. Und mit ihr auch promt die typischen, doofen Krankheiten, die durch die Klasse keuchen und fleuchen: Erkältungen, Grippen, Magen-Darm. Und auch die lieben, fiesen Läuse machen gerade mal wieder eine Runde durch die Schule.

Wir hatten letztes Jahr einmal ein paar Nissen direkt nach der Schule in Vikis Haaren gefunden und dann direkt die einzig funktionierende Prozedur eingeläutet, um die Viecher wieder los zu werden:

Die Haare unserer Kleinen und mir (vorsorglich) werden mit dem Läuseshampoo eingeseift. Dieses muss dann eine Stunde lang einwirken. Deva hat Glück: Wer keine oder sehr wenige, super kurze Haare hat, braucht Läuse nicht wirklich fürchten;)

Danach werden die Betten alle abgezogen und die Kuscheltiere aus Vikis Zimmer in den Gefrierschrank verfrachtet, in welchem sie zwei Tage Läuse-Party feiern dürfen.

In der Tat war das bereits alles, was wir getan haben. Und wir haben auch wirklich Glück gehabt: Die Nissen waren alle weg bei der Kleinen. Und das Beste, es gab auch keine lausige Überraschung in den Folgetagen.

Was half

Wahrscheinlich ist es einfach wirklich gut gewesen, dass wir täglich nach der Schule die Haare durchsuchten (insbesondere, wenn die Email von der Schule mit der üblichen Warnung kam, dass in einigen Klassen Läuse kursieren…).

Das Shampoo (wir nutzen NYDA) sowie einen Läusekamm für die Kontrolle und zum Auskämmen bekommt ihr übrigens auch Online bei der Shop Apotheke.

Um die Läuse gar nicht erst einzuladen, nutzen wir im Moment ein Anti-Läuse Spray, welches stark nach Teebaumöl riecht und in der Tat bisher erfolgreich eine erneute “Invasion” verhindert hat.

Und wir binden die Haare immer sehr fest:) Also so richtig zu einem Dutt und mit vielen Klammern alle Strähnen an den Kopf. So kommen keine Strähnen mit anderen Kinderköpfen in Kontakt.

Klingt sehr hysterisch, beruhigt aber nicht nur mich, sondern auch Viki und ihre große Schwester, welche extrem lange Haare hat.

Liebe Grüße:)
Eure Mira

Beitragsfoto: Jovanmandic Getty Images / Canva.com

Ein erster kleiner “Tadel” aus der Schule – wie die Mutter so das Kind!

Hallo Ihr Lieben,

heute machen wir drei Kreuze Schul-Bingo, denn: Unsere Maus hat den ersten “Tadel” von ihrem Lehrer bekommen;)

Sie hat so verträumt auf dem Schulhof nach der Pause in den Pfützen gespielt, dass sie völlig vergessen hat, in die Klasse zu gehen. Der Lehrer musste sie suchen und sie war wohl, so seine Worte, sehr bestürzt über ihren “Fauxpas”.

Wisst ihr was mich so schmunzeln lässt?

Ich habe nach zwei Monaten Schule in der ersten Klasse GENAU diese Sache erlebt.

Kann es sein, dass die Fettnäpfchen auch von Mutter zu Kind weiter gegeben werden? Wir sind uns so ähnlich, das ist einfach manchmal etwas unheimlich…

Ihr Lehrer hat uns extra noch heute Abend eine Mail gesendet, dass wir Viki auch beruhigen können. Er weiß ja, dass es nicht ihre Art ist. Normalerweise.

Auch diese Email finde ich übrigens sehr nett, da ich gemerkt hatte, dass heute etwas nicht glatt gelaufen ist in der Schule. Wir mussten Viki früher aus dem Hort holen, was sonst nie der Fall ist.

Und sie hat viel herumgedruckst.

Tja. Fehltritte dieser Art sind ja irgendwie süß, oder? So lange sie nicht häufiger auftreten jedenfalls.

Liebe Grüße an Euch alle!

Eure schmunzelnde Mira

Waldorfschule: Deine Zukunft. Auch wenn Oma und Opa eher lachen

Liebe Püppilotta,

du kommst nächstes Jahr in die Schule. Und da dein Papa, Deva und ich die staatlichen Schulen absolut für KEINE Option halten, wirst du eine Schülerin an der Waldorfschule. Du bist ein Feingeist, eine hochsensible. Du singst gerne vor dich hin und bastelst aus allem, was du findest tolle Sachen.

Du bist emphatisch, kreativ und oft brauchst du mehr Zeit als alle anderen Kinder, um eine neue Situation anzunehmen. Denn dir reichen nicht die Verarbeitung der optischen und akustischen Reize, du nimmst immer die zwischenmenschlichen Verbindungen auf, fühlst, was andere gerade fühlen und musst dich erst einmal finden zwischen all den Emotionen um dich herum.

Die Waldorfschule hat in ihren Grundpfeilern diese Aspekte verankert, schult sogar mehr als die meisten anderen Schulen das Zwischenmenschliche und sieht in den Schülern die Seelen.

Natürlich kann es immer mit dem jeweiligen Lehrer alles stehen und fallen. Das bleibt sicher auch in der Waldorfschule nicht aus.

Du wirst keine ständigen Lehrerwechsel haben sondern mit dem Lehrer oder der Lehrerin, die du ab der ersten Klasse hast, acht Jahre verbunden bleiben.

Auch das gefällt uns sehr.

Auch, dass du dein Tanztalent und dein Schauspieltalent einbringen darfst empfinden wir als großen Vorteil, den die Waldorfschule mit sich bringt.

Aber noch ein Aspekt ist uns bei der Wahl der Schule extrem wichtig gewesen:

Wie die Schule die Kinder auf das Leben vorbereitet. Die Selbstständigkeit, die Neugierde, das Lernen von den ganzheitlichen Aspekten des Lebens. All das möchten wir dir mit auf deinen Weg geben.

Leider sehen das nicht alle Freunde und Familienmitglieder so wie wir.

Es gibt schon erste Bewertungen dir gegenüber, in denen dir erklärt wird, die Waldorfschule wäre ja gar keine Schule…

Du hast mich sehr traurig gefragt, ob das stimme. Dir war anzusehen, dass du verunsichert warst und dass du verletzt warst.

Das schmerzt mir unglaublich in der Seele. Denn alle, die so reden, haben sich noch keine einzige Minute mit dem System der Waldorfschulen auseinander gesetzt.

Ich muss zugeben, dass auch ich den Großteil meines Lebens kein Zipfelchen von einer Ahnung davon hatte, was in einer Waldorfschule passiert.

Auch ich habe vor einigen Jahren einen faden Beigeschmack empfunden, wenn jemand erwähnte, dass er auf die Waldorfschule geht.

Was mich aber dann innerlich so dermaßen berührt hat:
ALLE, die jemals mir gegenüber von ihrer Waldorfschule sprachen sind nicht nur sehr intelligent und gebildet. Sie redeten vor allem mit einem STRAHLEN im Gesicht von ihrer Schule. Sie kannten das Thema “Bauchschmerzen” im Bezug auf die Schule nicht. Sie waren sehr enthusiastisch und erzählten von Projekten, die mich neidisch machten.

Liebe Maus, glaube mir, deinem Papa und Deva: Wir wollen das Beste für dich. Und du darfst uns vertrauen, du wirst alles Lernen, was du später einmal brauchst, um deiner Berufung zu folgen und deinen Weg zu beschreiten.

Das Kompetenzteam wird nur sozusagen erweitert, die Lehrer können dir die Dinge beibringen die wir alle nicht zu vermitteln in der Lage sind. Und ich bin fest überzeugt:

Du wirst deine Schule lieben:-)

Tausend Küsse,

deine Mama